Silicon Vilstal Erlebnisfestival 17. - 20.9.2020
Auf der zweiten Hälfte dieser Seite haben wir ein kleines Dossier zum diesjährigen Erlebnisfestival zusammengestellt. Dort habt Ihr die Chance, die Vorträge des Netzwerktreffens am Freitagabend anzuschauen, das Landschaftsarchitekturkonzept von Regina Klinger zu entdecken, einen Podcast direkt vom Festival mit dem Startup LABELBIRD zu hören, sowie viele weiter Eindrücke des Festivals zu sammeln. Und damit Herzlich Willkommen zum 5. Silicon Vilstal Erlebnisfestival:
Warum „Zukunft daheim“?
Das Motto bezieht sich auf die Perspektiven des ländlichen Raums, insbesondere mit smarten Ansätzen.
Grundsätzliche Fragen waren: Welche Herausforderungen kommen auf uns zu? Was wird möglich sein? Wie verändert sich unser Zuhause? Welche Traditionen helfen, Zukunft zu gestalten? Das Motto stand schon vor den Entwicklungen ab Mitte März fest und bekam dann ungeahnte weitere Relevanz.
Mitwirkende
(Munich Creative Business Week)
studentin
Zeitlicher Ablauf
Do. 17.9. | 9 - 12 Uhr | Auf dem Regionalmarkt Geisenhausen Informationen und Diskussionsmöglichkeiten für BürgerInnen zum Thema „Ortsmitte 2.0“, Marktplatz Geisenhausen. |
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Fr. 18.9. | ||
ab 18 Uhr | Thematischer Vortrags- und Gesprächsabend im Augustinerstadl (Trachtenkulturzentrum Holzhausen) zur „Zukunft daheim“; kostenfrei, Teilnahme nur nach Voranmeldung. | |
Sa 19.9. | ||
13 - 16 Uhr | Anregungen und Ideensammlung „Ortsmitte 2.0“ im Bürgerhaus Geisenhausen (Coworking-Fachleute, Studienarbeit zur Region um Geisenhausen von Regina Klinger; kostenfrei. | |
20 Uhr | Musikkabarett von Sara Brandhuber; Brauhausstuben Geisenhausen, Einlass: 19:30 Uhr. | |
Sa. & So. | ||
je 10 - 16 Uhr | 2-tägiger Kreativworkshop für Kinder von 8 bis 16 Jahren, VHS-Saal Vilsbiburg, kostenfrei; Gefördert von der Stiftung Digitale Chancen | |
Do. bis So. | Pop-Up-Store LABELBIRD mit regionalen Modelabels; Temporärer Modeladen mit Ausstellung am Marktplatz 4, Geisenhausen, Onlineverkauf. |
European Social Economy Region (ESER)
Das Erlebnisfestival wurde 2020 von der EU-Kommission nach 2019 erneut als ESER-Event ausgewählt. Ulla Engelmann ist bei der EU-Kommission Leiterin der „Social Economy“-Aktivitäten. Sie wandte sich am Freitagabend mit einem virtuellen Grußwort an das Publikum. Als ESER-Region wird Silicon Vilstal 2021 beim European Social Economy Summit in Mannheim dabei sein.
Durch die Vernetzung im letzten Jahr bestand Kontakt zu Djémilah Hassani aus Mayotte (im Indischen Ozean bei Madagaskar). Sie war live nach Holzhausen zugeschaltet. Die Arbeit ihrer Regionalen Kammer für Social Economy (CRESS) wurde anhand der Lehmziegelmanufaktur auf Mayotte illustriert.
Ortsmitte 2.0
Auch in diesem Jahr trafen wieder überregionale ExpertInnen auf MacherInnen aus der Region. Zudem war die Bevölkerung gefragt. Speziell ging es um die Frage der lebendigen Ortsmitte, welche durch die Corona-Entwicklung weiter an Bedeutung zugenommen hat. Dazu gab es auf dem Regionalmarkt einen Informations- und Ideenstand, um Wünsche und Anregungen für die Ortsmitte aufzunehmen. Auch moderne Nutzungsmöglichkeiten von eBikes und Lastenrädern sowie Wasserstoffautos wurden diskutiert und man konnte die Fahrzeuge einem Praxistest unterziehen.
Pop-Up-Store
Während einer Zwischennutzung („Pop-Up“) waren die Produkte verschiedenster Mobelabels im Geisenhausener Ortszentrum zu entdecken. Das Team des Regensburger Jungunternehmens LABELBIRD möchte mehr Nachhaltigkeit in die Modebranche bringen. Auf seiner Plattform sind das „Zukunft daheim“-Shirt und auch das letztjährige „MUH“-Shirt erhältlich. Den Digitale Provinz-Podcast mit Corbinian Kempf gibt es hier. LABELBIRD war Teil unseres Programms „Bauer sucht Startup“, wo Startups die Chance haben, ihre Ideen auszuprobieren und weiterzuentwickeln. Dabei werden sie mit Menschen und Institutionen im Vilstal verbunden. Zur Vorstellung am Freitagabend
Vortrags- und Gesprächsabend
Das Publikum hörte Vorträge von Prof. Dr. Peter Schallenberg (Sozialwissenschatliche Analyse der Corona-Situation), Dr. Nina Lubomierski („Digitale Kirche“, Good News from LA), Lisa Braun (Vorstellung von MCBW und Regionalpartnerschaft der Region Landshut) und Christina Tanosova (Aktivitäten des Niederbayern-Forums). Carina Forsthofer gab einen kurzen Silicon Vilstal-Jahresrückblick, von der MCBW über die Grüne Woche zu Stay at your Häuserl und dem Stop-Motion-Wettbewerb für Kinder.
Coworking-Treffen
Ein „Coworking Space“ ist eine gemeinsam von Einzelpersonen und kleinen Teams genutzte Büro- und Arbeitsfläche mit digitaler Infrastruktur. Seit der Corona-Krise wird ländliches Coworking stark diskutiert, z.B. zur Vermeidung von Pendlerfahrten. Die ländliche bayerische Coworking-Szene hielt ihr allererstes Treffen ab und nahm wertvolle Erfahrungen mit auf den Rückweg. Alle Beteiligten um Organisator Hans-Peter Sander von CoWorkLand waren sich einig, dass dies ein erfolgreicher Auftakt für zukünftige Treffen in ganz Bayern war. Dabei wird man sich weiter austauschen und die Coworking Spaces unter die Lupe nehmen.
Landschaftsarchitekturkonzept
„Aktive Inseln – Entspannte Inseln“: So heißt das Konzept für Entspannungs- und Begegnungsorte der Geisenhausener Landschaftsarchitekturstudentin Regina Klinger. Es überträgt Beispiele aus Singapur auf Geisenhausen und die Haufendörfer seines nahen Umlands. Seit 1967 arbeitet man an der „city in a garden“ (Stadt in einem Garten), dadurch gilt Singapur in dieser Hinsicht als ein Vorbild der Siedlungsentwicklung. Regina Klinger stellte im Brügerhaus ihre Arbeit mit anschaulichen Postern persönlich vor.
Kabarettabend mit Sara Brandhuber
Der Shooting-Star der bayerischen Kabarettszene kam mit dem preisgekrönten Programm „I war des fei ned“ in die Brauhausstuben Geisenhausen. Ihr Soloauftritt war quasi ein Heimspiel: Sara Brandhuber ist schließlich in der Nachbargemeinde Kumhausen aufgewachsen und lebt inzwischen im Landkreis Erding. Sie begeisterte ihr Publikum und hinterließ einen bleibenden Eindruck. Ihre Themen drehen sich um ihre Kindheit in der bayerischen Provinz, das Mamasein und vieles mehr, was das Herz bewegt – Bärte, Bierfahrer und Dorfdiskoromantik.
Workshop mit Green Screen-Technik
Zusammen mit der VHS Vilsbiburg und der Stiftung „Digitale Chancen“ aus Berlin wurde ein zweitägiger Kreativworkshop für Kinder angeboten. Die jungen FilmemacherInnen konnten in die Green Screen-Technik, wie sie auch in der Medienbranche angewandt wird, eintauchen. Teile des Workshops waren einerseits ein erster Einblick in die Technik Green Screen und die Auswirkungen auf die Filmbranche und auch auf unser Leben. Die Kinder wurden dann selbst kreativ tätig. Darunter waren Green Screen-Zauberei (fliegen, kopflos,…), Aufnahme, Schnitt und Vertonung der Videos, Erstellung eigener Musik und vieles mehr. Der nächste Green Screen-Workshop am 6. und 8.11. in Vilsbiburg ist jetzt buchbar.
Schauplätze
Ein historischer Bauernhof im niederbayerischen Holzhausen (Markt Geisenhausen) ist heute das Bayerische Trachtenkulturzentrum. Es soll dann im Jahr 2021 wieder als Festivalcampus dienen. 2020 fand hier nur der Vortrags- und Gesprächsabend statt. Weitere Veranstaltungsorte waren u.a. das Geisenhausener Bürgerhaus und ein Leerstandsgebäude am Marktplatz.
Kontakt
(haftungsbeschränkt)
Lortzingstraße 8
D-84144 Geisenhausen
Geschäftsführer: Albert Fischer, Helmut Ramsauer